Volkswagen Group China

Im Geschäftsjahr 2022 konnte der Volkswagen Konzern seine ambitionierte Transformation in China mit einem deutlichen Wachstum bei den Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge vorantreiben.

GESCHÄFTSVERLAUF

Trotz der Herausforderungen aus der Covid-19-Pandemie und dem Halbleitermangel verteidigte die Volkswagen Group China 2022 mit einem Marktanteil von 15,1 % seine Marktführerschaft in China und trieb die ambitionierte Transformation zur vollvernetzten Elektromobilität weiter voran. Mit 206.500 ausgelieferten Fahrzeugen stiegen die NEV-Verkäufe um 37,1 % gegenüber dem Vorjahr, während die BEV-Auslieferungen um 68,2 % im Vergleich zum Vorjahr stiegen. Ausschlaggebend für diese E-Dynamik in China war die erfolgreiche ID.-Familie der Marke Volkswagen Pkw. Die Auslieferungen der ID.-Familie konnten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Mit der Studie ID. Aero steht ein weiteres Familienmitglied in den Startlöchern.

Die Volkswagen Group China lieferte 2022 zusammen mit ihren chinesischen Joint Ventures 3,2 (3,3) Mio. Fahrzeuge (inklusive der Importe) auf dem chinesischen Markt aus (−3,6 %). Die Marke Volkswagen Pkw, einschließlich JETTA, lieferte 2,4 Mio. Fahrzeuge aus (−1,3 %) und blieb, trotz des herausfordernden Umfelds, mit einem Marktanteil von 11,4 % (11,7 %) die Nummer eins bei den chinesischen Kunden. Davon waren 180.600 NEV-Fahrzeuge (+51,6 %).

Im Premium- und Sportsegment lieferte Audi in China 642.548 Fahrzeuge an Kunden aus. Die Anzahl der ausgelieferten vollelektrischen Modelle stieg um 9,8 %. Die Marke Audi bildet im Rahmen der neuen Strategie „Vorsprung 2030“ für China eine Säule für die fortschreitende Transformation der Produkte sowie der Produktions- und Entwicklungskapazitäten in China. Mit der Einführung der Modelle Audi Q4 e-tron, Q5 e-tron Roadjet und RS e-tron GT konnte Audi sein Portfolio an vollelektrischen Modellen weiter ausbauen. Darüber hinaus startete die Audi FAW NEV Company mit dem Bau ihres Werks in Changchun. An dem Standort sollen ausschließlich vollelektrische Modelle auf Basis der PPE-Plattform vom Band laufen.

Im vergangenen Jahr lieferte Porsche auf seinem größten Einzelmarkt China 93.286 Fahrzeuge aus. Die Elektrifizierungsstrategie hat in China sowohl beim Produktangebot als auch bei den Ladestationen stetig Fortschritte gemacht. Bis Ende 2022 hat Porsche in China insgesamt 21 NEV-Modelle eingeführt, neun davon sind der Taycan und seine Derivate. Bentley feierte 2022 in China sein 20-jähriges Jubiläum mit einer Gesamtauslieferung von 3.655 Fahrzeugen. Lamborghini verzeichnete mit 1.018 ausgelieferten Fahrzeugen einen Anstieg um 8,9 % gegenüber 2021.

Im Geschäftsjahr 2022 hat die Volkswagen Group China erhebliche Fortschritte bei ihrer Transformation erzielt: Durch die Einführung eines neuen Führungsmodells wird eine schnelle und autonome Entscheidungsfindung ermöglicht und die Zusammenarbeit zwischen den Marken optimiert. CARIAD, das Softwareunternehmen des Konzerns, hat seine Tochtergesellschaft in China gegründet. Damit werden die Entwicklung von Software sowie die Digitalisierung konsequent vorangetrieben. Außerdem kündigte die Volkswagen Group China eine Kooperation mit Horizon Robotics an, um gemeinsam lokale Lösungen für automatisiertes Fahren in die Umsetzung zu bringen. Im Dezember lief im hochmodernen MEB-Werk bei Volkswagen Anhui das erste Vorserienfahrzeug vom Band. Die Volkswagen Group China trieb zudem den Ausbau des Energieversorgungsnetzes voran. Mit dem Lade-Joint-Venture CAMS wurden mehr als 1.000 Ladestationen mit über 9.000 Ladepunkten errichtet.

Unsere Joint Ventures produzierten im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 3,2 (2,9) Mio. Fahrzeuge. Die Gemeinschaftsunternehmen fertigen sowohl etablierte Konzernmodelle als auch für chinesische Kunden modifizierte (zum Beispiel mit verlängertem Radstand) sowie speziell für den chinesischen Markt konzipierte Fahrzeuge (zum Beispiel die Volkswagen Modelle Lamando, Teramont, ID.6 X oder ID.6 CROZZ).

Im Berichtsjahr belief sich das anteilige Operative Ergebnis der Joint Ventures auf 3,3 (3,0) Mrd. €. Belastungen aus einem wettbewerbsintensiveren Marktumfeld sowie aus pandemiebedingten Einschränkungen standen Mixverbesserungen und Kostenoptimierungen gegenüber.

Die Werte der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind im Operativen Ergebnis des Konzerns nicht enthalten, da sie At Equity konsolidiert werden. Ihre Ergebnisse werden anteilig ausschließlich im Finanzergebnis des Konzerns erfasst.

ID. Aero