Vermögens- und Finanzlage

(Kurzfassung nach HGB)

Am 31. Dezember 2022 lag die Bilanzsumme mit 225,2 Mrd. € um 38,9 Mrd. € über dem Vergleichswert 2021. Die Immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen erhöhten sich um 0,3 Mrd. €, die Investitionen überstiegen die Abschreibungen. Der Anstieg der Finanzanlagen auf 138,9 (127,6) Mrd. € ist auf diverse Kapitalerhöhungen zurückzuführen. Unter anderem wurde eine Kapitalerhöhung bei der Porsche Holding Stuttgart GmbH, Stuttgart, in Höhe von 2,8 Mrd. € im Zusammenhang mit dem Börsengang der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, durchgeführt. Zur Finanzierung des Erwerbs von Europcar durch die Green Mobility Holding S.A., Strassen, hat die Volkswagen AG Einzahlungen in die Kapitalrücklage der Volkswagen Finance Luxemburg S.A., Strassen (VFL), in Höhe von 1,7 Mrd. € vorgenommen. Darüber hinaus hat die Volkwagen AG zur Finanzierung mehrerer Kapitalerhöhungen durch die VFL bei der Volkswagen do Brasil Indústria de Veículos Automotores Ltda., São Bernardo do Campo, Einzahlungen in Höhe von 0,9 Mrd. € geleistet. Zudem wurde bei der Porsche Siebte Vermögensverwaltung GmbH, Wolfsburg, eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,7 Mrd. € zur Finanzierung des Aufbaus der Batteriezellproduktion durch die PowerCo SE, Salzgitter durchgeführt.

Das Anlagevermögen hatte einen Anteil an der Bilanzsumme von 65,9 (73,5) %.

Das Umlaufvermögen (inklusive Rechnungsabgrenzungsposten) belief sich am 31. Dezember 2022 auf 76,7 (49,4) Mrd. €. Die Vorräte haben sich um 0,9 Mrd. € auf 7,8 Mrd. € erhöht. Insbesondere die Fertigen Erzeugnisse und Waren lagen aufgrund von mangelnden Transportkapazitäten über dem Vorjahr. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen auf 59,7 (32,3) Mrd. €. Dies ist auf den Anstieg der Forderungen aus Ergebnisabführungen von Tochtergesellschaften sowie den Anstieg von Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von über drei Monaten ohne Kündigungsrecht zurückzuführen. Die Flüssigen Mittel reduzierten sich insbesondere durch den Rückgang von nicht disponiblen kurzfristigen Festgeldern.

Das Eigenkapital lag am Ende des Berichtsjahres bei 40,3 Mrd. €; der Rückgang war vor allem ergebnisbedingt. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 17,9 (22,1) %.

Die Sonstigen Rückstellungen verringerten sich um 1,6 Mrd. € auf 17,7 (19,2) Mrd. €, was im Wesentlichen auf den Rückgang der Rückstellungen für Prozessrisiken sowie vertriebsbezogener Rückstellungen zurückzuführen war. Die Rückstellungen für Pensionen legten insbesondere infolge veränderter Bewertungsparameter um 4,0 Mrd. € auf 25,3 Mrd. € zu, die Steuerrückstellungen verringerten sich um 1,4 Mrd. € auf 3,4 Mrd. €.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten inklusive Rechnungsabgrenzungsposten um 38,8 Mrd. € auf 138,6 Mrd. € resultierte vor allem aus höheren Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie den Verbindlichkeiten für die Sonderdividende im Rahmen des Börsengangs der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart.

Der Finanzmittelfonds der Volkswagen AG, bestehend aus Flüssigen Mitteln mit einer Fälligkeit von weniger als drei Monaten, abzüglich jederzeit fälliger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Cash Pooling, hat sich im Vergleich zum Vorjahr von −2,1 Mrd. € auf −1,0 Mrd. € verbessert. Der verzinsliche Anteil des Fremdkapitals beträgt 107,7 (84,3) Mrd. €. Die wirtschaftliche Lage der Volkswagen AG beurteilen wir vor dem Hintergrund der politischen und ökonomischen Entwicklungen im Jahr 2022, der eingeschränkten Teileverfügbarkeit sowie von Störungen in der Logistikkette als herausfordernd aber insgesamt positiv – ebenso wie die des Volkswagen Konzerns.